Achtung Update 1 +++ Teure, umstrittene Dichtheitsprüfungen in NRW bereits ausgesetzt
Was bei uns im Süden der Republik in seiner Tragweite offenbar noch gar nicht erfasst wird, führte im Norden und Westen bereits zu heftigen Bürger - Protesten
Umstritten und teuer - die Vorgaben der Stadt München zur Kanal - Dichtigkeitsprüfung bis 31.12.2015:
"Soweit nicht aufgrund besonderer Anlässe ein Dichtheitsnachweis vorzeitig gefordert wird, müssen die Grundstückseigentümer bis 31.12. 2015 ihre Grundstücksentwässerungsanlagen auf Dichtheit und Funktionsfähigkeit untersuchen lassen. Dies erfolgt in der Eigenverantwortung des Eigentümers und wird von der Münchner Stadtentwässerung nicht systematisch überprüft. Eine derartige Dichtheitsprüfung ist ist folglich auch nicht anzumelden und wird daher auch nicht überwacht. Der Eigentümer muss sich stattdessen von einer geeigneten fachkundigen Firma einen Nachweis der Wasserdichtheit ausstellen lassen, den er selbst aufbewahrt und nur auf Verlangen der Stadt vorzulegen hat."
Sinnvolle Massnahme oder gigantisches, bundesweites Konjunkturprogramm für die Kanalbranche? Letzeres drängt sich nach Aussagen von Behördenvertretern geradezu auf.
Immerhin werden alle Haus- und Kanaleigentümer dadurch unter Generalverdacht gestellt und zur Aufwendung erheblicher Mittel veranlasst, die sich offenbar in den allermeisten Fällen als nutzlos hinausgeworfenes Geld erweisen. Die Kosten der Massnahme überschreiten den Nutzen also erheblich.
Bereits Meinungsumschwung in NRW
Art und Umfang der Massnahmen sind bundesweit stark umstritten, sodass dies jetzt auch schon in NRW dazu führte, dass die Dichtheitsprüfung wieder ausgesetzt wurde. Ferner wird geraten, derartige Untersuchungen einstweilen nicht mehr durchführen zu lassen.
Für manchen "vorauseilend gehorsamen" Grundstückseigentümer komme der Kurswechsel in Düsseldorf allerdings zu spät ... "nicht selten hätten sie bereits fünfstellige Euro - Beträge in die jetzt überflüssige Kanalsanierung gesteckt".
Zum lesenswerten Artikel (PDF) >>
Link zur Neuen Westfälischen Zeitung >>
Update 1:
Die Rheinische Post vom 25. Januar 2012
Kanal-Tüv in NRW: Rot-Grün legt neue Pläne vor
Düsseldorf (gmv). Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) hat gestern den Entwurf einer Rechtsverordnung zur Prüfung der Dichtheit von Kanälen vorgelegt. Bislang war vorgesehen, den Wasserverbrauch einer Familie zum Kriterium für eine Dichtheitsprüfung zu machen: Wer mehr als 200 Kubikmeter pro Jahr verbraucht, sollte die Prüfung machen. Jetzt hat sich Rot-Grün von diesem Plan verabschiedet. Künftig soll die Zahl der Wohneinheiten maßgeblich sein. Gebäude mit bis zu zwei Wohneinheiten sollen von den strengen Auflagen befreit werden. Unklar ist noch, ob die Prüfung bis zum Jahr 2023 oder nur bei dem Verdacht eines Schadens durchgeführt werden muss. Die CDU begrüßte die Korrektur als Schritt in die richtige Richtung.
oder Lippische Landeszeitung vom 18. Januar 2012 >>
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